Finstere Wasser ⭐⭐⭐⭐,5

[Werbung, Rezensionsexemplar]

"Für die meisten Menschen gibt es nur schwarz und weiß, hell oder dunkel, und beides schließt sich aus."

Düstere Romantasy in den sagenumwobenen schottischen Highlands – für Leser*innen von Maggie Stiefvater

„Ich weiß, was du bist“, höre ich mich sagen und erschrecke vor mir selbst.

„Und du hast keine Angst?“ Seine Stimme klingt brüchig, als hätte er sie noch nicht oft benutzt.

„Nein.“

In Mackenzies Heimatdorf in den schottischen Highlands tauchen immer wieder sogenannte Kelpies auf, dämonische Wasserpferde, die menschliche Gestalt annehmen können und jedem, den sie anlocken, den Tod bringen. Gerüchte über vereinzelte gute Kelpies sind für Mackenzie nur das: Gerüchte. Bis sie auf eines davon trifft und Gefühle entwickelt, die sie nie für möglich gehalten hätte. Doch Mackenzies Liebe zum Kelpie Rye hat mehr als nur einen Gegenspieler, der den beiden zum Verhängnis werden könnte. Um das zu schützen, was sie liebt, und der Welt zu beweisen, dass gute Kelpies existieren, muss Mackenzie bis an ihre Grenzen gehen. Und darüber hinaus.

Quelle

Ich bin auf Instagram darauf aufmerksam geworden, dass die Autorin noch nach einem Bloggerteam für ihr Buch sucht und habe sie angeschrieben, da ich das Cover sehr schön fand und der Klappentext mich neugierig gemacht hat.
Es hörte sich mal nach etwas anderem aus der Fantasy Richtung an und nicht nach den üblichen Feen, Drachen und Vampire über die man in den meisten Fantasy Büchern etwas findet.
Zudem ist Schottland ein Ort an den ich immer schon einmal reisen wollte. Im realen Leben hat es bis jetzt leider noch nicht geklappt, aber mit dem Buch konnte ich gedanklich schon eine erste Reise nach Schottland unternehmen.

Cover

Das Cover hat mich sehr angesprochen und ich finde, dass es auch sehr gut zu dem Inhalt des Buches passt. Es ist wirklich schön gestaltet und spiegelt den Inhalt gut wieder. Für so ein "Coveropfer" wie mich ist es perfekt und trifft genau meinen Geschmack. Anfangs dachte ich zwar das es vielleicht doch ein wenig düster ist, aber wenn man das Buch liest passt es einfach wie die Faust aufs Auge

Die Geschichte

 Mackenzie wohnt zusammen mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester in den Highlands von Schottland. Schon seit sie klein ist, faszinieren sie die sogenannten "Kelpies" (Wassergeister) und sie hatte auch bereits in ihrer Kindheit schon eine Begegnung mit einem Kelpie. Ihre restliche Familie und viele andere Menschen sehen Kelpies allerdings nur als Monster die Menschen umbringen. Im laufe der Geschichte lernt Mackenzie dann schließlich Rye kennen und beide werde auf eine harte Probe gestellt.

Schreibstil

 Der Schreibstil von Sarah Koch ist super angenehm und leicht zu lesen. Ich habe sofort in die Geschichte und den Stil reingefunden.  Das gesamte Buch ist in der Sicht von Mackenzie geschrieben, was super dabei hilft ihre Gedanken und ihre Entwicklung nachzuverfolgen. Durch die Dialoge hat die Autorin es allerdings geschafft, dass man auch von den anderen Figuren ein sehr gutes Bild kriegt und sie sich deutlich vorstellen kann.

Die Charaktere

Mal wieder ist es ein Buch in dem mir jeder Charakter ans Herz gewachsen ist. Besonders Rye hat es mir angetan, aber wenn ihr das Buch lest werdet ihr merken wieso.
Etwas länger hat es bei mir mit Maeve gedauert, der kleinen Schwester von Mackenzie. Sie fand ich zu beginn einfach nur nervig. Zum Schluss hat aber auch sie sich ein Platz in meinem Herzen gesichert.
Mackenzie ist eine tolle Protagonistin. Sie zeigt uns, dass man für Dinge die einen wichtig sind kämpfen muss. Sie ist wirklich eine starke Frau, die ihre Ziele nicht aus den Augen verliert.

Meine Meinung

Durch den Klappentext habe ich bereits einige Erwartungen an das Buch gehabt und diese wurden allesamt erfüllt.
Es ist eine wunderschöne Geschichte, die aber nicht nur den Kampf um das Kelpie Rye thematisiert. Die Autorin schafft es in ihrem Fantasy Debüt, gleichzeitig auf ein sehr wichtiges Thema in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.  Es wird Kritik an der Gesellschaft geübt, viel mehr an den Vorurteilen und dem damit verbundenen Hass und der Gewalt. 
Das Buch lehrt uns, dass Veränderung seine Zeit braucht und Menschen die sich dafür einsetzten. In der Geschichte ist es Mackenzie, die sich für Kelpies einsetzt. 
Es ist der Autorin von Anfang bis Ende gelungen Spannung aufzubauen und Momente der Überraschung einzubauen. Es gab viele Stellen mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe.

Allerdings fand ich, dass der Schluss leider etwas schnell erzählt wurde. Diesen hätte man noch ein bisschen länger und ausführlicher gestalten können. 
Der Schluss ist aber generell bei diesem Buch für mich eine Hass-Liebe. Aber mehr möchte ich dazu nicht verraten, den Grund wieso das so ist, findet ihr am besten selbst raus. 
Daher gibt es einen halben Stern Abzug. 

Ansonsten kann ich wirklich nur sagen, dass ich dieses Buch wirklich liebe. Es ist eine Geschichte, bei der von allem ein wenig vorhanden ist. Man kann lachen, weinen, wird zum Nachdenken gebracht und es ist vor allem voller Gefühl und Liebe. 
Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung

Finstere Wasser ist ein sehr gelungenes Fantasy Debüt der Autorin. Ich hoffe wirklich das es noch einen zweiten Band geben wird und man erfährt wie es mit Rye und Mackenzie weiter geht.

Das Buch hat meine Erwartungen absolut erfüllt und ist ein Herzensbuch von mir geworden.

Es ist mal etwas anderes im Bereich Fantasy als das worum es mittlerweile in so vielen Fantasy Geschichten geht. Kelpies findet man nicht so oft.

Von mir bekommt "Finstere Wasser" 4,5 von 5 Sternen.

Ich kann das Buch wirklich nur Empfehlen und jedem ans Herz legen. Es ist eine wunderschöne Geschichte mit tollen Charakteren.